ATTITUDE! Eine positive Einstellung ist ALLES entscheidend

Bei Insta und co. gibt’s nur tolle, gutaussehende Menschen, Erfolg und heile Welt. Wie furchtbar! In den Nachrichten gibt’s dafür nur Negativmeldungen. Noch schlimmer! Neue Technologien entwickeln sich in rasender Geschwindigkeit, und damit die Gesellschaft, unser Leben. Alles verändert sich, wir kommen nicht mehr mit, verlieren die Kontrolle!

IST DAS WIRKLICH SO?

Letztes Wochenende hatten wir eine Einladung zur Art Düsseldorf. Mit Empfang und Privatführung. Vielleicht nicht der perfekte Kinder-Ausflug, aber ich wollte unbedingt hin, und die Wochenenden versuchen wir zu fünft zu verbringen. Ich mache es kurz: Die Stimmung war schlecht, wir mussten uns hetzen, die Kinder hatten keine Lust sich „ordentlich“ anzuziehen und die Kleine wollte nicht Auto fahren. Sie schrie die ganze einstündige Fahrt durch (ohne erkennbaren Grund – sobald wir draußen waren, war wieder alles in Ordnung) und wir anderen vier waren durch. Umdrehen war keine Option, wir würden das jetzt durchziehen.
Die Ausstellung war toll, obwohl wir am Ende die Führung nicht mitmachen konnten und die Hälfte der Zeit im örtlichen Restaurant verbrachten, wo die Kinder um die Tische rannten. Jedes Mal, wenn sich ein kleiner, schmuddeliger Zeigefinger einem der Bilder oder Ausstellungsstücke näherte, blieb mir fast das Herz stehen aus Angst, es könnte sich um ein Millionen-Objekt handeln, für das wir unser Haus verkaufen müssten. Der Tag war mega anstrengend.
Aber jetzt kommt das Interessante: Am Abend berichteten alle (inklusive meinem Mann und mir), dass sie die Ausstellung toll gefunden hätten.

ALLES FAKE?

Und am nächsten Tag habe ich bei Insta ein paar Fotos gepostet mit dem Titel „Cooler Sonntagsausflug“. Ich habe kurz überlegt: Ist das jetzt Fake? Obwohl die Fahrt und alles drumrum eigentlich so crazy anstrengend war? Hätte ich besser ein Foto vom schreienden Kind posten und „Horrortrip nach Düsseldorf“ schreiben sollen? Sind die sozialen Medien nur Lug und Trug, und jeder „tut so, als ob“?

Ich finde NEIN! Es ist doch ganz natürlich, dass man die positiven Dinge, seine guten Seiten zeigt. Es gibt diesen neuen Trend, in dem sich alle jetzt ganz „authentisch“ und hässlich zeigen. Doch wozu? Muss ich mich in miesem Zustand präsentieren, damit andere sich besser fühlen? Und wer will das sehen??? Ich schaue mir doch auch lieber die schönen, tollen Fotos auf Instagram an. Klar, manchmal denkt man sich dann, „krass, sieht die toll aus auf dem Foto“ und ist vielleicht ein kleines bisschen neidisch. Doch das gabs früher schon genauso, ob die Models aus den Modezeitschriften oder die Königsfamilien in der Gala. Jeder normal intelligente Mensch sollte schließlich wissen, dass man immer noch einiges für Photoshop und co. abziehen muss und (gerade!) bei diesen Menschen alles andere als Friede-Freude-Eierkuchen ist.

ALLES SCHLECHT?

Bei den Nachrichten ist das wiederum umgekehrt. Nachrichten lesen zieht runter, denn irgendwie ist alles auf der Welt schlecht. Klimawandel, Politik, Flüchtlinge, Trump – alles mies. Hier geht die Verzerrung in die andere Richtung, denn wenn einfach alles gut läuft, ist dies keine Meldung wert. Hier müssen wir uns also das Positive dann immer noch dazu denken.

Ziemlich komplex, diese Welt, die uns durch die Digitalisierung nun plötzlich so offen steht. Wenn es schlecht läuft, gibt es den ganzen Tag etwas, worüber man jammern, sich beschweren und herunterziehen lassen kann. Nur: Jammern hilft nichts! Da ist das schöne-heile-Welt Beispiel der sozialen Medien nur eins von vielen.

ATTITUDE! Jammern hilft nichts

Wenn was doof ist, gibt es genau zwei Möglichkeiten:

  1. Das negative Vorkommnis liegt INNERHALB meines Circle of Influence – dann muss ich etwas ändern, und zwar am besten sofort. (Love it – change it – or leave it)
  2. Das negative Vorkommnis liegt AUSSERHALB meines Circle of Influence – dann kann ich eh nix machen, also kann ich mir auch das Jammern sparen.

Außerdem sorgt ständiges Jammern – und damit wieder hervorholen des Negativen – dafür, dass man irgendwann wirklich daran glaubt. Ich habe vor kurzem das Buch „The Secret“ gehört, und dort wird es, wenn auch etwas „eso“, eigentlich total anschaulich erklärt: Positives zieht Positives an, Negatives zieht Negatives an. So einfach ist das.

Das Positive fokussieren

Heißt im Umkehrschluss aber auch, dass ich mich aktiv mit den guten und schönen Dingen des Lebens beschäftigen kann, und damit mehr Gutes und Schönes in mein Leben bringe. Das wende ich auch im Coaching an: Versucht mal, einen Tag lang, an allen Dingen, Ereignissen und Menschen NUR das Positive zu sehen: Super, es regnet – so werden wir kein Wasserproblem bekommen wie etwa in Kalifornien. Die Kassiererin im Supermarkt mault mich an – die Arme, ist bestimmt heute morgen von ihrem Chef angemault worden. Mein Kind will sich nicht für den Kindergarten anziehen – cool, gleich kümmert sich jemand anderes drum.

Das kann man dann auch auf die großen Dinge des Lebens übertragen: Umorganisation im Unternehmen – cool, da werden sich ganz neue Chancen für mich ergeben. Beim Hauskauf seid ihr in letzter Minute doch noch aus dem Rennen gefallen – ein anderer hat 100k mehr geboten. Super, ihr werdet ein viel tolleres finden!
Ich erinnere mich an eine Situation vor ca. eineinhalb Jahren, als ich zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt in meiner Karriere schwanger wurde. Und (hormonbedingt?!?) heulend im Büro meiner Mentorin in die Arme gefallen bin, weil ich gar nicht wusste, wie das jetzt jobtechnisch weitergehen sollte. Im Nachhinein hat das so crazy viel in Gang gesetzt: Ich habe meine mega süße kleine allerliebste Charlotte (sowieso) UND das inspirierendste Jahr meines Lebens hinter mir, UND endlich diesen Blog gestartet, UND mir ein Häuschen in Südfrankreich gekauft, UND so unendlich viele neue Leute kennengelernt, UND die Aussicht auf einen ganz neuen Job!! Alles ganz anders und gleichzeitig so bereichernd!

CHANGES ALS CHANCES

Ich habe das schon einmal als einen der vier Key Points erwähnt, um Kinder und Karriere erfolgreich zu vereinbaren; jede, wirklich JEDE Veränderung wird dafür sorgen, dass etwas Besseres, Schöneres, Neues in dein Leben kommt! Und gerade die nicht selbst gewählten Veränderungen haben den Vorteil, dass man sich gar nicht lange mit einer Entscheidung herumschlagen muss, ob man das jetzt so macht oder nicht. Sie werden einem abgenommen. Es gibt vielleicht diesen kurzen Schockmoment; doch dann heißt es aufstehen, und was draus machen! Geht es proaktiv an und lasst euch nicht jammernd reaktiv treiben.

ECHTE FREUNDE

So komme ich ganz am Ende nochmal auf das Thema mit den sozialen Medien: Nutzt die erfolgreichen Menschen, um euch von ihnen inspirieren zu lassen! Das ist der Vorteil etwa von Instagram – ich muss niemanden sehen (=folgen), den ich nicht sehen will. Genauso verhält es sich mit den Nachrichten: Ich habe mich z.B. entschieden, einfach keine Nachrichten mehr zu lesen. Wenn was Wichtiges passiert, bekomme ich das schon mit.
Und NATÜRLICH geht es jedem auch mal mies, doch dafür gibt es zum Glück ja die persönlichen Kontakte! Wenns scheiße läuft, dann tausche ich mich mit meinen Freunden aus, dann lasse ich mir von meiner Familie helfen. Ich glaube nicht, dass es irgendwen weiterbringt, wenn ich das öffentlich mache.

Das ist im Übrigen auch die Intuition von meinem Blog: Ich möchte motivieren und inspirieren, dass Familie und Karriere eben DOCH geht. Ich möchte ein Vorbild sein. Und nicht jammern, was eigentlich noch alles fehlt und warum es am Ende doch nicht funktionieren kann.

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